Die Präventiv Kultur ist eine aus jahrzehntelanger Erfahrung entwickelte Unternehmenskultur. Sie begründet sich darin, dass Unternehmen und natürlich auch einzelne Projekte vielfach in unnötiger Weise in ausweglose Situationen geraten, weil die sich früh ankündigenden Faktoren nicht erkannt oder Ihnen nicht die richtige Bedeutung beigemessen wird. Kurz gesagt es geht darum die Resilienz für ein Unternehmen sicher zu stellen.
Diese oftmals falsche Wahrnehmung wurde auch noch durch eine falsch verstandene Qualitätsmanagement Methodik geprägt. Viele Q-Thesen setzen Ihre Schwerpunkte darauf, in Unternehmen gezielt auf eine durchgängige „Fehlervermeidungskultur“ zu setzen. Dies kann schwerwiegenden Folgen für Unternehmen nach sich ziehen, wenn es sich dabei um eine generalisierte Umsetzung handelt und nicht mehr unterschieden wird, in welchen Fällen eine Fehlervermeidungskultur unverzichtbar und zwingend erforderlich, nützlich oder eben aber auch unsinnig ist.
Folgen (beispielhaft):
Ertragsverluste durch Absicherungsstrategien
Die Mitarbeiter in den Unternehmen als auch die Vorzugslieferanten der Unternehmen werden sich kostspielige Absicherungsmechanismen zur Fehlervermeidung einfallen lassen und Lieferanten werden zusätzlich versuchen sich vertraglich abzusichern.
Entschleunigung von Innovationen
Jeder weis, dass Fehler gerade bei Themen wie Innovation und der schnellen Umsetzung neuer Ideen wertvolle Beiträge zu einer effizienten auf Evolution basierten Entwicklung neuer Vorhaben beiträgt.
Fazit:
Haben sich in einem Unternehmen erst einmal organisatorische Absicherungsstrukturen etabliert, lassen sich diese nur über einen längeren Zeitraum in eine Neuausrichtung transformieren.
Auswege:
Wie Eingangs erwähnt geht es um die Früherkennung von möglichen Abweichungen. Hierzu ist es notwendig das eigene Angebotsportfolio, sowie deren Einbettung in die Prozesslandschaft genau zu kennen. Im den weiteren Schritten sind die dabei in den Prozessphasen erfassten oder erfassbaren Kenndaten zu überprüfen, welche als Schlüsseldaten für präventive analytische Auswertungen geeignet sind. Dabei ist abzuwägen inwieweit einzelne Kenndaten in Bezug zueinander zu stellen sind und ob auch eine Gewichtung zusätzlich erforderlich ist. Danach werden die möglichen Auswertungszenarien und die Zyklen für eine Auswertung festgelegt. Wurde eine Signifikanz mit den Auswertungen erreicht wird überprüft ob damit bereits präventive Tendenzaussagen zu den nachfolgenden Prozessschritten möglich sind. Gegebenenfalls muss die Systematik nochmals angepasst oder die Gewichtung nachgeeicht werden.
Nutzen:
Diese so gewonnenen Forecast Reports, gestützt auf die in Prozessabschnitten erfassten finanztechnischen und weitern Maturity Kennzahlen, eröffnen steuernde Eingriffsmöglichkeiten um frühzeitig voreilende Korrekturmaßnahmen einleiten zu können. Der nützliche Nebeneffekt, der Stressfaktor für alle Beteiligten wird dadurch erheblich reduziert.
All dies wird aber nur dann Akzeptanz im Unternehmen finden, wenn die Kennzahlen im Unternehmen automatisch gewonnen werden können und zusätzliche manuelle Erfassungen weitgehend vermieden werden.