Search Inside Yourself Teacher bei Google
Mindfulness Meditation Teacher – Bachelor in Public Relations & Corporate Communications – Diplom in Soziologie – Systemische Business Coach
Zurzeit bei Google/YouTube Space Berlin lead
Als Search-Inside-Yourself-Teacher vermittelt Sie seit 2012 für ihren Arbeitgeber Google einen recht neuen Ansatz, der in der Wirtschaft immer beliebter wird: „Mindfulness in Business“ ein achtsames Miteinanderarbeiten und thematisiert in ihren Seminaren auch emotionale Intelligenz.
Warum gilt die emotionale Intelligenz als Geheimwaffe im Berufsleben, Mounira Latrache
Das Thema emotionale Intelligenz etabliert sich zunehmend auch in der Wirtschaft und erfordert neue Kompetenzen. Mounira Latrache erklärt im Schnelldurchlauf, was es damit auf sich hat.
Mehr Achtsamkeit am Arbeitsplatz, bitte!
Das Thema Achtsamkeit (englisch Mindfulness) ist in aller Munde und wird in zahlreichen Ratgebern thematisiert. Der entscheidende Punkt, den man erlernen soll, ist bewusst wahrzunehmen – sich selbst genauso wie die eigene Umwelt. Dazu zählt auch der Arbeitsplatz, denn schließlich gehört er für die meisten zum Alltag und nimmt im Regelfall die Hälfte eines aktiven Tages ein. Nun auch die Wirtschaft hat das Thema erkannt und da werfen sich neue Fragestellungen auf: Was ist wichtig, damit wir uns im Job wohlfühlen und entwickeln können? Welche Kompetenzen braucht eigentlich ein(e) Manager(in), der/die sich den vielfältigen Anforderungen einer schnelllebigen Welt gegenüber sieht?
Auf die Fragestellung, wir uns in einer überfüllten Arbeitswelt auf neue Weise auf uns selbst konzentrieren können, ohne dabei die Welt um uns herum aus den Augen zu verlieren und im Stress zu versinken, hat Mounira Latrache die folgenden Antworten.
Was genau steckt hinter diesen Seminaren zum Thema „Mindfulness in Business“?
„Search Inside Yourself ist ein Führungskräfte-Training und beschäftigt sich mit Skills rund um den Umgang mit unserer Gedankenwelt, unseren Emotionen und den Menschen, die uns umgeben. Im Kurs geht es darum, durch Achtsamkeitstechniken unsere persönlichen Möglichkeiten und Herausforderungen mit mehr Resilienz, Engagement und Happiness zu navigieren. Was ich persönlich daran spannend finde, ist, dass wir unser Mitgefühl für andere dadurch deutlich stärken können. Im Fachjargon nennt man das „Compassionate Leadership“ – vom ICH zum WIR. Dass dieses Thema immer wichtiger wird, sehen wir auch daran, dass in Stanford vor kurzem das „Institute for Compassionate Leadership“ gegründet wurde.“
Eine Studie von Gallup aus dem Jahr 2013 zeigt, dass 70 Prozent aller Angestellten an ihrem Arbeitsplatz nicht voll bei der Sache sind. Eine erschreckend hohe Zahl, wie ich finde, aber welche Auswirkungen hat das auf den privaten und beruflichen Erfolg?
„Diese Zahl ist tatsächlich erschreckend hoch. Wirklich im Moment zu sein, gibt dem, was wir tun, eine völlig andere Qualität. Ich persönlich habe dadurch einen ganz neuen Weg gefunden, zu arbeiten: viel fokussierter, konzentrierter und gleichzeitig habe ich mehr Spaß dabei. Ich merke aber auch schneller, wenn ich gestresst bin und eine Pause brauche. Auch die Art wie ich anderen begegne hat sich verändert. Ich nehme das Wohlergehen meines Teams deutlicher in den Blick und achte darauf, dass sie ein glückliches Leben führen. Das überträgt sich unweigerlich auch positiv auf mein Privatleben.
Die Zahl aus der Studie ist zwar sehr hoch, könnte aber mit nur wenig Aufwand deutlich gesenkt werden. Schließlich gibt es viele Möglichkeiten, die scheinbar gegensätzlichen Aspekte „Achtsamkeit“ und „Arbeitsalltag“ zu vereinen: Angefangen bei einem bewussten Atemzug am Tag, einem achtsamen Spaziergang oder Lunch. Achtsam zu sein kann auch bedeuten, beim Schreiben einer E-Mail voll und ganz bei der Sache zu sein und sich nicht ablenken zu lassen. Es ist wissenschaftlich belegt, dass Verbesserungen der Arbeitsqualität bereits nach zehn Minuten Achtsamkeitspraxis am Tag bemerkbar sind. Bewusst darauf zu achten lohnt sich.“ Die Frage zur Auswirkung in Großraumbüros bleibt dabei offen, muss aber künftig beantwortet werden.
Inwiefern hängt Mindfulness mit Führungskompetenzen zusammen?
„Wenn wir heutzutage an herausragende Führungskräfte denken, sind uns die sozialen Kompetenzen wichtiger, als Wissen oder Fachkompetenz. Der US-amerikanische Wissenschaftsjournalist Daniel Goleman beschreibt in seinem Buch „Working with Emotional Intelligence“ und in unzähligen Studien, dass herausragende Führungskräfte eine Kombination von IQ und EQ (emotionale Intelligenz) vorweisen. Die emotionale Intelligenz erfasst zwei Aspekte von Intelligenz: einmal, seine Ziele, Werte und sein Verhalten reflektieren zu können und außerdem auch das Verhalten und die Gefühle anderer zu verstehen.“