Mitarbeiterzufriedenheit steigern mit neuen Arbeitsplatzregelungen.
Mit Krawatte ins Büro kommen, die Kollegen siezen und von 8 bis 16 Uhr am Schreibtisch ausharren. Das alles gibt es noch. Doch in etlichen Berufsfeldern lockern sich althergebrachte Regeln. Richtiges Verhalten im Büro wird unkomplizierter. Unsere Umfrage zu Home Office 2016 zeigt wie bestehende Arbeitsplatzregelungen der Zukunft aussehen sollten. Brechen sie mit sieben ehemalige Tabus, die heute in vielen Unternehmen niemanden mehr schockieren.
Sich ab und zu ins Homeoffice zurückziehen
Homeoffice war noch nie so einfach wie heute, da fast jeder einen Internetanschluss hat. Die meisten Unternehmen bieten auch sichere Zugriffsverfahren an um auf Unternehmensdaten zugreifen zu können. Zudem sind auch viele Arbeitsplatzregelungen diesbezüglich schon angepasst worden, sodass auch Klarheit herrscht wie auf die Unternehmensdaten zuzugreifen ist. Vielfach sind auch Regelungen vorhanden, in welchem Umfang die Mitarbeiter im Unternehmen Home Office Tage nutzen können. Durch die Digitalisierung ist es ja auch in vielen Branchen unnötig, den ganzen Tag im Büro zu verbringen. Mit dem Computer auf den Beinen auf der Wohnzimmercouch arbeitet es sich manchmal sogar besser. In immer mehr Unternehmen setzt sich das Bewusstsein durch, dass die Leistung ihrer Mitarbeiter nicht abnimmt, wenn sie einen Teil ihrer Arbeitszeit zuhause verbringen dürfen.
Auch mal früher nachhause gehen
Früher aufzubrechen, weil das Kind Geburtstag hat oder es eine(n) Freund(in) am Flughafen abzuholen gilt, ist in immer mehr Unternehmen kein K.-o.-Kriterium für die Karriere. Solange es bei Ausnahmen bleibt und die Aufgaben pünktlich erledigt werden, indem z. B. am entsprechenden Tag früher angefangen oder abends nacharbeitet wird. In noch seltenen Fällen existieren sogar schon Modelle mit jährlichen Arbeitszeitkonten. Immer mehr Chefs zeigen Verständnis für wichtige private Termine.
Neben dem Job an eigenen Projekten arbeiten
Viele arbeiten in ihrer Freizeit an der Entwicklung einer App oder schreiben an einem Fach-, Sachbuch oder einem Roman? Noch vor einigen Jahren hätte niemand vor seinem Chef darüber gesprochen. Zu groß die Angst, dass sich das außerbetriebliche Engagement negativ auf die Karriere auswirken könnte. Inzwischen sind sogar Kantinengespräche darüber teilweise selbstverständlich, wenn beispielsweise ein Kollege nebenher noch ein Studium absolvierst. In einigen Unternehmen werden diese Studiengänge bereits sogar gefördert. Viele Unternehmen haben verstanden, dass Mitarbeiter, die sich außerhalb der Arbeitszeit persönliche Träume erfüllen, glücklicher sind. Und zufriedene Angestellte bringen nicht nur mehr Leistung, sondern bleiben dem Unternehmen auch weitaus länger treu.
Einen eigenen Business-Kleidungsstil haben
Sich Tag für Tag in das Einheits-Sakko oder in die biedere weiße Bluse zu zwängen, muss heutzutage nicht mehr sein. Das Motto heute lautet, soweit möglich, legere Kleidung. Sei es die eigenen Lieblingsfarbe, ein ausgefallener Schnitt oder eine Kombinationen. Ein Kleidungsstil, der jede Form von Individualität unterdrückt, wird in vielen Branchen inzwischen eher als Ausdruck von Spießigkeit denn als Zeichen von Professionalität verstanden.
Bei der Arbeit weinen
Im Büro in Tränen auszubrechen, ist nicht gerade die idiale Situation. Aber es gibt sie, diese Momente, in denen einfach alles zu viel wird. Im Gegensatz zu früher, als Weinen im Büro eher als Tabu galt, wird heute kein Chef mehr jemanden deshalb gleich von der Liste für die nächsten Gehaltserhöhungen streichen. Die Einsicht, dass wir alle nur Menschen sind und Emotionen passieren, hat sich inzwischen in vielen Unternehmen durchgesetzt.
Sich in einen Kollegen verlieben
Kein Chef wird es tolerieren, wenn sich auf seinem Büroflur Trennungsdramen abspielen. Ebenso wenig möchte er in die Details einer Beziehung eingeweiht werden. Doch obwohl eine Büroaffäre in den seltensten Fällen angebracht ist, musst diese längst nicht mehr verheimlicht werden, falls sich mit einem Kollegen eine Beziehung aufgebaut hat. Im Büro offen damit umzugehen, gehört inzwischen zur Normalität.
Über deine Kinder sprechen
Auch früher hatte man ein Foto der eigenen Kinder auf dem Schreibtisch. Viel gesprochen wurde über die Kleinen am Arbeitsplatz aber eher nicht. Vor allem Männer, die sich begeistert über den letzten Spielplatzbesuch ausließen, wurden schnell als karriereuntaugliche Softies abgestempelt. Heute ist es normal, den Kollegen ein Foto der neugeborenen Tochter zu schenken oder sich über die Fortschritte des Sohnes beim Schwimmkurs auszutauschen.